Schwierige Entscheidungen vorm Kleiderschrank...

Liet-Kynes

Junior
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22 Juni 2011
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343
Geschlecht
männlich
Gestern war ich auf einer größeren WG-Party (mehr als 100 Besucher). Nachmittags hatte ich mir noch überlegt, ob ich in Shorts + schwarzen blickdichten Strumpfhosen + Chucks hingehen soll. Dann dachte ich aber, dass deutlich mehr von den Frauen dort mich attraktiv finden, wenn ich ein klassisch-maskulines Outfit wähle. So hab ich es dann auch getan. So ne Party ist ja doch noch was anderes als ein Gang durch die Fußgängerzone, wo deutlich mehr Anonymität und weniger Interaktion zwischen den Leuten ist.

Hinterher hab ich mich ein bisschen darüber geärgert - wie auch schon öfter in ähnlichen Situationen. Auf dem Heimweg hab ich nen nett aussehenden Typen (Mitte 20) gesehen, der mit Rock (zu nackten Männerbeinen; muss man ja in dem Forum hier dazuschreiben ;-)) und weiteren Frauen-Accessoires unterwegs war. Da dachte ich: total cool - der hat seinen Stil und mischt sich so unters Volk, wie es ihm gefällt.

Natürlich mach ich das mit dem offenen Strumpfhosentragen noch nicht so lange, von demher bin ich vielleicht zu streng mit mir selber, wenn ich mir vorwerfe, dass ich nicht mutiger bin, was das authentische Auftreten angeht.

Ich komm, wenn ich über diese Sache nachdenke, immer darauf, dass man folgende beiden Sachen gegeneinander abwägen könnte: einerseits ist man, wenn man auf so ner Party, wo lauter junge "hippe" Leute sind, mit Shorts + SH aufkreuzt, echt erstmal der "Freak". Mal ganz wertungsfrei - das kann ja bei den anderen Leuten positive, neutrale oder negative innere Reaktionen hervorrufen. Ein Exot ist man auf jeden Fall, und das kann dazu führen, dass manche Leute sich eher reserviert verhalten.

Andererseits kann es aber vielleicht auch sehr wertvoll sein, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist. Damit steigt nämlich die Wahrscheinlichkeit, jemanden kennenzulernen, der ähnlich "tickt", ganz deutlich! Wie soll ein etwas exotisch geformter Topf seinen Deckel finden, wenn er sich in einem dunklen Küchenschrank versteckt und gar nicht zeigt, wie er wirklich aussieht? Am Ende ist an dem Abend vielleicht ausgerechnet die eine von ca. 1000 Frauen da, die selber Strumpfhosen so toll findet, dass sie diesen außergewöhnlich gekleideten Mann unbedingt kennenlernen möchte... unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Mich macht das manchmal total hibbelig! Vielleicht machen sich ja manche von Euch ähnliche Gedanken? - wenn man vor dem Rausgehen vor dem Kleiderschrank steht und sich einfach nicht entscheiden kann, was heute der Situation angemessen ist - sich in die "Norm" einzufügen oder Farbe zu bekennen?
 
Am Ende ist an dem Abend vielleicht ausgerechnet die eine von ca. 1000 Frauen da, die selber Strumpfhosen so toll findet, dass sie diesen außergewöhnlich gekleideten Mann unbedingt kennenlernen möchte... unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Hallo Liet-Kynes!
Davon träume ich auch,aber dafür müßte ich noch mutiger sein,als spät abends mit Strumpfhose nur zur Mülltonne zu gehen.
In meiner Stadt,wird das aber nicht passieren,weil ich keine hautfarbene Strumpfhosen anziehen will.
Ich habe zwar gute Freundinnen die meine Sucht kennen und meine Sucht toll finden,sie selber mögen aber nur ungern oder überhaupt keine Strumpfhosen anziehen.

lg.
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein kurzer Erfahrungsbericht. Heute war ich zum ersten Mal mit Strumpfhosen im Nachtleben unterwegs, bei ner House/Minimal-Techno-Party. Das waren blickdichte "Oroblu All Colors 50" in schwarz; bei dem künstlichen Licht glänzten die ganz ordentlich, was mir sehr gut gefiel. Dazu wie üblich Shorts bis knapp oberhalb der Knie + Chucks + Stylo-T-Shirt. Hatte das Zeug schon den ganzen Nachmittag an, daher bot es sich an, so zu bleiben.

Ich hab dabei gemerkt, dass ich, obwohl es saueng war und man eigentlich kaum Raum hatte, sich gegenseitig von oben bis unten zu mustern, deutlich mehr verwunderte Blicke bekommen hab als sonst, wenn ich z.B. einfach in der Stadt unterwegs bin. Schätze, dass es im Nachtleben halt doch mehr ums "Sehen und gesehen werden" geht - alle sind aufgestylt - und man auch mehr Augen hat fürs Aussehen der anderen. Einmal hab ich auch mitbekommen, dass zwei Männer hinter meinem Rücken tuschelten und das Wort "Strumpfhosen" fiel. Dennoch hat's natürlich riesig Spaß gemacht zu tanzen. Hingegangen bin ich mit meiner besten Freundin, mit ihr zusammen hab ich mich natürlich extrawohl gefühlt, als sie irgendwann vorzeitig nach Haus gegangen ist, war's schon nochmal eine Spur ungewohnter.

Wenn ich es drauf anlegen würde, irgendwelche Frauen anzusprechen, würde ich zukünftig evtl. auf das auffällige Outfit verzichten. Andererseits hat's natürlich riesig Spaß gemacht, in der Hitze zwischen den ganzen Leuten. Wird wohl auch zukünftig Abwägungssache bleiben. Gute Nacht.
 
Ja das kenne ich macht es sinn im Rock und Strumpfhose Wegzugehen oder lieber neh lange Hose.
Und man steht vorm Schrank und über legt,ja oder nein .
So war es bei mir vor ein paar Jahren war immer die angst im Kopf was die Leute denken und Sagen.
Jetzt habe ich den Kopf frei ,und Trage jetzt gerne ´sichtbar Strumpfhosen Herrenröcke und kurze Hosen draußen.
 
Klar, so leicht ist das nicht zu seinem Strumpfhosenfetisch öffentlich zu stehen. Ich würde gerne öfter mal den Jeansminirock oder das Minikleid zur Feinstrumpfhose tragen, aber meist getraue ich mir nur die bayerische Kniebundlederhose anziehen, damit man zwar schon meinen Fetisch sieht, aber doch nicht zu auffällig.
 
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