Pantyhose Fetishism and Self Cohesion: A Paraphilic Solution?

Relax

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Hallo Leute,

ich bin ja eher einer, der den Dingen auf den Grund gehen will (sh. daher auch meinen Thread "Noch'n Erklaerungsversuch" zum Thema meiner Vorliebe fuer bestrumpfte Frauenbeine).

Aber auch das Selbertragen beschaftigt mich (meines Erachtens sind die beiden Dinge nicht unbedingt miteinander gekoppelt, aber sehr nahe verwandt).

Da bin ich neulich auf den Abstract eines wissenschaftlichen Artikels in "Gender and Psychoanalysis" gestossen:

"Pantyhose Fetishism and Self Cohesion: A Paraphilic Solution?"

Hier heisst es:

"In this paper a unique fetish, pantyhose fetishism, is presented and highlighted by clinical vignettes from males across the life cycle. Fetishism is explored from a number of diverse theoretical perspectives, including classical psychoanalysis, ego psychology, object relations theory, child developmental psychology, and self psychology. It is suggested that the wearing of pantyhose by males serves a range of functions, including but not limited to repairing psychic structure, an expression and defense against underlying aggression, enabling the development of symbol formation, allaying annihilation and separation anxiety, acting as a type of transitional object in terms of serving as a “second skin” component, soothing primitive anxieties related to the damaged body ego, and serving an erotic function involving desire and excitement. The function of pantyhose as a kind of “magic skin” or “second skin” suggests a relationship between perverse symptom formation and the development of a “skin ego.” Implications for the symbolizing function of this “magic or second skin” as a bridge to the mother figure is discussed in terms of theoretical and treatment issues. The functional use of pantyhose by the child or adult is viewed as a creative solution to a seemingly unresolvable interpersonal-intrapsychic dilemma."

Hoert sich interessant an, oder? Das mit dem "Skin Ego" hat sicher was... und dass das Strumpfhosentragen als kreative Loesung eines scheinbar unloesbaren Dilemmas anerkannt wird, ist doch irgendwie beruhigend...

Leider ist der ganze Artikel nicht im Internet verfuegbar...
 
Tja,

second skin und magic skin: da ich nicht nur auf Strumpfhosen sondern auch auf Ganzanzüge stehe (Zentai, Catsuits) kann ich das nachvollziehen. Man ist Superheld, Batman, geschützt in seiner Hülle.

Nachvollziehbar.

Phosebd
 
Time flies...

Unglaublich, der Thread ist jetzt auch schon fast sieben Jahre alt!!!

Der wissenschaftliche Artikel, um den's geht, ist seinerseits nun zwanzig Jahre alt und daher offensichtlich in der Public Domain gelandet. Man kann ihn jetzt via ResearchGate downloaden:

https://www.researchgate.net/public...shism_and_self_cohesion_A_paraphilic_solution

Für Nicht-Psychologen wie mich nicht wirklich leicht verständlich, aber ich werd mich da mal durchkämpfen. Quintessenz nach kurzem Überfliegen des Texts scheint zu sein, dass Strumpfhosen dem Fetischisten helfen, unbewusste Aggressionen und/oder Angstgefühle abzubauen bzw gar nicht an die Oberfläche kommen zu lassen. Auch der immer wieder erwähnte Zusammenhang der Strumpfhose mit frühkindlichen Prägungen als "zweite Haut" der Mutter scheint schlüssig. Sehr interesant sind die Fallbeispiele. Ich hab mich da in einigem wiedererkannt.

Achtung, die PDF-Datei muss von hinten nach vorne gelesen werden, die Kopie ist twl. nicht sehr gut, und einige Seiten stehen auf dem Kopf!
 
Ich kann ja verstehen, dass es für Psychologen einen gewissen Reiz hat, sich an diesem Thema abzuarbeiten. Das folgt ja dem grundsätzlichen Verlangen der Menschen, in allem eine Systematik zu sehen. Allerdings denke ich, dass alle Deutungsversuche, was die Beziehung zwischen einem Mann und seiner "Second Skin" betrifft, ins Leere laufen.
Aufmerksame Teilnehmer dieses Forums werden ja längst wissen, dass der Strumpfhosenfetischmus mindestens so viele Facetten hat, wie die Anzahl der Fetischisten in diesem Segment. Soll heißen, jedes Individuum prägt die Beziehung zu seinem Fetisch selbst und entwickelt etwas höchst Individuelles. Viele glauben ja noch nicht einmal daran, überhaupt einen Fetisch zu haben, auch dann nicht, wenn man ihn wissenschaftlich-freundlich mit Paraphilie umschreibt und ihm einen Krankheitswert längst abgesprochen hat.
Das sei jedem unbenommen, denn auch das ist ein Ausdruck einer streng individuellen Betrachtungsweise. Allerdings führt dieses Verdrängungsverhalten die Versuche wissenschaftlicher Untersuchungen dann vollends in die Irre.
Letztlich gibt es da nicht mehr viel zu erforschen, denn sucht man ernsthaft die tiefen Gründe der Sexualität, dann wird man immer wieder auf einen wesentlichen Konflikt stoßen. Dieser Konflikt ist der Widerspruch zwischen Normalität und Individualität.

Grüße
teka
 
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