Bisher hätte ich immer mein neuntes Lebensjahr als Beginn meiner Leidenschaft angegeben. Ich war in der dritten Klasse, als ich auf dem Nachhauseweg ein paar Nylons aus einem Haufen Lumpen auf einer illegalen Müllkippe am Wegesrand im Wind flattern sah. Im Schutz der Dämmerung nahm ich die Strümpfe mit klopfendem Herzen an mich.
Ich hatte keinen Hüfthalter, die Strümpfe waren für meine dürren Beine viel zu groß, hatten Löcher...
An das seidig-kühle Gefühl erinnere ich mich heute noch.
Nun fielen mir alte Fotos in die Hand, aus einem Urlaub 1966 mit meinen Eltern an der Ostsee. Und da erinnerte ich mich, dass wir im Schlafwagen Halt auf einem Berliner Bahnhof hatten. Am Bahnsteig stand ein Mädchen etwa meines Alters in einem rosa Tüllkleidchen. Die Kleine ist mir nur schemenhaft in Erinnerung geblieben, ich weiß nur, dass sie enorm verlegen wegen der allgemeinen Aufmerksamkeit war, aber das Kleidchen!
Ich konnte meinen Blick kaum abwenden, vielleicht rührt daher auch meine Affinität zu rosa Dessous oder Kleidung...
Damals hätte ich nicht definieren können, was ich bin, wie auch? Ich wusste nur, dass ich mich als etwas anderes empfand, als der Junge, als der ich erzogen wurde. Mir war bereits in diesem Kindesalter klar, dass ich mich niemandem offenbaren konnte.
Während meiner Pubertät hielt ich mich für einen Perversen. Das Tragen von Frauenwäsche hielt eine hoch erotische Komponente bereit, meist habe ich nur schnell masturbiert und die Wäsche, FSH usw. mit großen Reuegefühlen wieder ausgezogen. Doch bereits mit 16/17 Jahren spürte ich, dass der erotische Kick immer stärker nachliess, der Wunsch zum Tragen femininer Wäsche und Feinstrumpfhosen aber immer stärker wurde, je öfter ich mich ausleben konnte. Damals begann ich, weitere feminine Kleidungsstücke, Oberbekleidung und Schuhe, anzuschaffen.
Den Durchbruch bei meiner Selbstfindung und Selbsterkenntnis brachte mir erst Mitte der 90-er Jahre das Internet und Foren wie dieses.
Bis vor wenigen Jahren hätte ich mich als Crossdresser verortet. Doch seit ich mich 2007 vor meinen Kindern und nach und nach auch in meinem öffentlichen Umfeld geoutet hatte, konnte ich immer öfter und auch für längere Zeiten die geliebte Frauenrolle ausleben und kehrte nur im beruflichen Umfeld in die ungeliebte Männerrolle zurück.
Doch das hat mich zerrieben: es ging mir nicht gut damit. Letztes Jahr habe ich meinen Job in einem Immobilienunternehmen gekündigt, in welchem ein Coming out aufgrund des beruflichen Umfelds unmöglich war.
Seitdem lebe ich permanent in meiner Frauenrolle und möchte daran überhaupt nichts mehr ändern. Strumpfhosen tragen ist heute so alltäglich, wie für viele Frauen auch. Allerdings weiß ich das feine Garn sehr wohl zu schätzen und ich freue mich über jedes Stück, dass dem Outfit erst den richtigen Pfiff gibt. Farbe, Glanz, Dekore wie Svarovskis, Muster und Netz können wunderschöne Akzente setzen.
Gerne schmökere ich u. a. im Don Xuan Center in Berlin-Lichtenberg, da gibt es (nicht nur) ein paar Lädchen, die eine überwältigende Auswahl in Farben und Mustern haben.
Das Fazit für mich ist, dass sich meine Sicht auf meine Neigungen im Laufe meines Lebens mehrfach geändert haben. Und dieser Prozess ist offensichtlich noch lange nicht abgeschlossen...
Ich hatte keinen Hüfthalter, die Strümpfe waren für meine dürren Beine viel zu groß, hatten Löcher...
An das seidig-kühle Gefühl erinnere ich mich heute noch.
Nun fielen mir alte Fotos in die Hand, aus einem Urlaub 1966 mit meinen Eltern an der Ostsee. Und da erinnerte ich mich, dass wir im Schlafwagen Halt auf einem Berliner Bahnhof hatten. Am Bahnsteig stand ein Mädchen etwa meines Alters in einem rosa Tüllkleidchen. Die Kleine ist mir nur schemenhaft in Erinnerung geblieben, ich weiß nur, dass sie enorm verlegen wegen der allgemeinen Aufmerksamkeit war, aber das Kleidchen!
Ich konnte meinen Blick kaum abwenden, vielleicht rührt daher auch meine Affinität zu rosa Dessous oder Kleidung...
Damals hätte ich nicht definieren können, was ich bin, wie auch? Ich wusste nur, dass ich mich als etwas anderes empfand, als der Junge, als der ich erzogen wurde. Mir war bereits in diesem Kindesalter klar, dass ich mich niemandem offenbaren konnte.
Während meiner Pubertät hielt ich mich für einen Perversen. Das Tragen von Frauenwäsche hielt eine hoch erotische Komponente bereit, meist habe ich nur schnell masturbiert und die Wäsche, FSH usw. mit großen Reuegefühlen wieder ausgezogen. Doch bereits mit 16/17 Jahren spürte ich, dass der erotische Kick immer stärker nachliess, der Wunsch zum Tragen femininer Wäsche und Feinstrumpfhosen aber immer stärker wurde, je öfter ich mich ausleben konnte. Damals begann ich, weitere feminine Kleidungsstücke, Oberbekleidung und Schuhe, anzuschaffen.
Den Durchbruch bei meiner Selbstfindung und Selbsterkenntnis brachte mir erst Mitte der 90-er Jahre das Internet und Foren wie dieses.
Bis vor wenigen Jahren hätte ich mich als Crossdresser verortet. Doch seit ich mich 2007 vor meinen Kindern und nach und nach auch in meinem öffentlichen Umfeld geoutet hatte, konnte ich immer öfter und auch für längere Zeiten die geliebte Frauenrolle ausleben und kehrte nur im beruflichen Umfeld in die ungeliebte Männerrolle zurück.
Doch das hat mich zerrieben: es ging mir nicht gut damit. Letztes Jahr habe ich meinen Job in einem Immobilienunternehmen gekündigt, in welchem ein Coming out aufgrund des beruflichen Umfelds unmöglich war.
Seitdem lebe ich permanent in meiner Frauenrolle und möchte daran überhaupt nichts mehr ändern. Strumpfhosen tragen ist heute so alltäglich, wie für viele Frauen auch. Allerdings weiß ich das feine Garn sehr wohl zu schätzen und ich freue mich über jedes Stück, dass dem Outfit erst den richtigen Pfiff gibt. Farbe, Glanz, Dekore wie Svarovskis, Muster und Netz können wunderschöne Akzente setzen.
Gerne schmökere ich u. a. im Don Xuan Center in Berlin-Lichtenberg, da gibt es (nicht nur) ein paar Lädchen, die eine überwältigende Auswahl in Farben und Mustern haben.
Das Fazit für mich ist, dass sich meine Sicht auf meine Neigungen im Laufe meines Lebens mehrfach geändert haben. Und dieser Prozess ist offensichtlich noch lange nicht abgeschlossen...
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