hier kennt sich angeblich jemand aus...

BerlinerP

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Stilkolumne
Der Sommer trägt Nylon


Tillmann Prüfer über Strumpfhosen

Die Strumpfhose war einmal ein Beinkleid für Männer, bis ins 18. Jahrhundert hinein. Wer es sich leisten konnte, trug unter seinem Rock »Beinlinge«. Erst als sich mit der Französischen Revolution die lange Männerhose durchsetzte, war Schluss mit den figurbetonenden Überziehern. Für die Damen tauchten im 18. Jahrhundert hautfarbene Strumpfhosen aus Wolle auf, sogenannte tricots , die unter ihren zarten Kleidern als Wärmespender getragen wurden. Das alles hatte noch nichts mit Erotik zu tun. Man trug Strümpfe, um nicht zu frieren. Und zwar vorwiegend solche, die bis zum Oberschenkel reichten und von Strumpfbändern gehalten wurden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg machte die nahtlose Nylonstrumpfhose Karriere.
Mit dem Aufkommen des Minirocks und der Hotpants in den siebziger Jahren löste die Strumpfhose endgültig die Strümpfe mit Strumpfband ab. Von nun an war die Strumpfhose eine Angelegenheit der sexiness . Immerhin formt sie das Bein, lässt es etwas schlanker erscheinen und verhüllt es dennoch ein wenig. Allerdings fand man in den verschiedenen Jahrzehnten die Strumpfhose unterschiedlich faszinierend. In den Achtzigern liefen ihr die Leggins den Rang ab, die Neunziger bevorzugten das nackte Bein. Auch in den aktuellen Kollektionen sind kaum Strumpfhosen zu finden. Sogar die Herbst-Winter-Kollektionen zeigen nacktes Bein. Wo sind die Strumpfhosen geblieben?
Auf der Straße. In diesem Sommer ist eine der am häufigsten gesehenen Kombinationen die von Jeans-Shorts und dunkler Strumpfhose. Das ist selten eine gelungene Zusammenstellung. Optisch wird der Hintern scharf vom Bein getrennt, es sieht leicht etwas plump aus, besonders wenn das Outfit noch mit flachen Schuhen kombiniert wird.
Stilkolumne
Wahrscheinlich ist der Trend zu ultrakurzen Hotpants dafür verantwortlich – jenen Hosen, die kurz unter dem Po enden und jeder Frau das Gefühl geben, zu wenig anzuhaben. Dieser Zwang, viel Bein zu zeigen, wird dann eben dadurch kompensiert, dass man das Bein mit einem Nylonüberzug verhüllt – auch wenn das nicht schön ist.

Aber es könnte viel schlimmer kommen. Nämlich wenn auch der Mann die Strumpfhose wieder für sich entdecken würde. Dann brauchte man eine zweite Französische Revolution.
 
...wieso, es könnte schlimmer kommen,die "mitteleuropäische Männer in FSH-Revolution" ist längst da. Bisher nur so richtig einmal im Jahr in Lützensömmern u.ä. Demnächst im Sauerland. Warnung an den Raum um Brilon.
 
Es gibt schon länger wieder offiziell Männer die Strumpfhosen tragen. Abgesehen von "uns", wurde es in den letzten drei Jahren sehr häufig auf dem Laufsteg präsentiert. Daran sieht man das der Typ keine Ahnung davon hat, wovon er schreibt. Ich sag nur Armutszeugnis !!!
 
Tilmann Prüfer ist ein Dummschwätzer, mehr nicht

Stimmt genau. Und so jemand schreibt die Modekolumne im Zeit-Magazin.

Das schlimme ist doch, dass zum einen Modeschöpfer und Modejournalisten glauben, sie hätten den Geschmack und die Wahrheit für sich gepachtet. Zum anderen aber gibt es genug Menschen - vor allen Dingen Frauen -, die diesen Vorgaben dieser Leute permanent folgen, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden, ob das alles einen Sinn macht.

Nur so als Beispiel: Auf roten Teppichen von zb Galaveranstaltungen oder Preisverleihungen etc. haben Frauen gefälligst nackte Beine zu haben. Es kann -10 Grad sein, Strümpfe sind verboten. Das schickt sich nicht. Ich lach mich immer kaputt, wenn ich das sehe. Da stöhnen die Frauen dann, wie kalt ihnen sei. Und wenn dann ein Unbedarfter fragt, warum sie sich nicht durch Strümpfe davor schützen, werden sie entgeistert angeschaut und als Unwissende eingestuft, wie man sich bei solchen Veranstaltungen anzieht.

Sehr schön auch amerikanische Serien. Tiefster Winter, Frauen in dicken Mänteln, Schals und Handschuhen, aber nackte Beine dazu. Aber klar doch....

Irgendwann sah ich mal eine Sendung über eine Prominentenparty, bei der ein Modetyp sich aufregte, dass eine Frau es gewagt hatte, hautfarbende Strümpfe zu tragen ( es war im Winter, draussen lag Schnee ). Auf die Frage, ob er denn selbst Socken trägt, meinte er nur: Nein, ich habe Slipper an. In Slippern trägt man keine Strümpfe. Das täte man nur in Schnürschuhen. Und dann raunzte er die Reporterin an. Sowas wüsste man ja wohl. Die meinte dann nur trocken, sie hoffte nur, dass seine Schuhe geruchsdicht abschliessen.

Oder eine andere nette Geschichte. Ein bekannter Modeschöpfer wurde dabei gesehen, wie er weisse Socken trug. Dies sei ja nun seit vielen jahren out. Er meinte dann nur, dass weisse Socken seiner Meinung nach ein Ausdruck von Reinheit sei, zumindest solange sie auch wirklich weiss sind.

Mode kann etwas wunderbares sein oder geschmacklos bis zum gehtnichtmehr. Erschreckend ist nur, dass Menschen sich ohne Nachzudenken danach richten.
 
Wo sind die Strumpfhosen geblieben?
Auf der Straße. In diesem Sommer ist eine der am häufigsten gesehenen Kombinationen die von Jeans-Shorts und dunkler Strumpfhose. Das ist selten eine gelungene Zusammenstellung. Optisch wird der Hintern scharf vom Bein getrennt, es sieht leicht etwas plump aus, besonders wenn das Outfit noch mit flachen Schuhen kombiniert wird.

Wahrscheinlich ist der Trend zu ultrakurzen Hotpants dafür verantwortlich – jenen Hosen, die kurz unter dem Po enden und jeder Frau das Gefühl geben, zu wenig anzuhaben. Dieser Zwang, viel Bein zu zeigen, wird dann eben dadurch kompensiert, dass man das Bein mit einem Nylonüberzug verhüllt – auch wenn das nicht schön ist.
...genau so eine Kombination habe ich erst vor ein paar Tagen gesehen...superkurze Jeans-Shorts mit einer schwarzen 20den Strumpfhose...was zum Kuckuck soll da nicht schön sein...also mir hat es gefallen...
Aber es könnte viel schlimmer kommen. Nämlich wenn auch der Mann die Strumpfhose wieder für sich entdecken würde. Dann brauchte man eine zweite Französische Revolution.
...ist fast schon eine Herausforderung um eine zweite Französische Revolution zu provozieren...

lG

katy
 
Ich finde die Kombination Hot Pants oder Shorts mit Schwarzer Strumpfhose auch Super. Der Typ hat bestimmt zuviel Kokain erwischt darum schreibt der soviel Mist. :D
 
Jeder Journalist schreibt zumindest in einer Kolumne, also einem Banal-Artikel, seine Meinung.Die kann man teilen oder es lassen.Mich persönlich interessiert mehr das Thema (unser Thema).Was ein Außenstehender sagt oder schreibt interessiert mich nicht die Bohne. Also don't worry. Ähnlich wäre es z.B.in einem ProgRock-Forum(Musik von den frühen Yes,Genesis,ELP,Pink Floyd u.a.). Darüber schreiben Außenstehende ähnlich unverständige Artikel. Z.B. hat mal eine Hausfrau in einem Forum die Progrock-Perle "Foxtrott" von Genesis beschrieben.Sie konnte mit dieser eigenartigen Musik überwiegend nichts anfangen.Manche können mit Männern in SH nichts anfangen. Solche Menschen kann man für Dummschwätzer halten oder einfach ignorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde hast du schon Recht aber wenn man über dieses Thema schreibt und Voreingenommen ist, dann ist er Falsch dort. Er kann ja anderer Meinung sein aber dann muss er Objektiv sein und Neutral darüber berichten. Aber das Thema Medien ist ein eigenes Thema für sich. Deshalb stehe ich dem so Kritisch gegenüber weil man so ein Falsches Bild abgibt. Der Mensch ist nunmal blöd und übernimmt so einen Mist. Wenn er aber Neutral berichtet kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen.
 
Der Geschichtsbackround hört sich gut an. Das die Strumpfhosen aus dem Strassenbild verschwunden sind, kann ich nicht bestätigen.
Der Zusammenhang zwischen Hotpants und Strumpfhosen kann ich auch unterschreiben.
Der letzte Satz ist natürlich total daneben. Da spricht der Bericht in SAT1 eine ganz andere Sprache!

Und jetzt weiss ich auch, warum ich das Zeit-Magazin noch nie in die Hand genommen habe!!
 
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