Relax
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Hallo Leute,
vor ein paar Tagen erschien im "Atlantic" ein hochinteressanter Artikel über "Business Casual", dh. die Abkehr der Büroarbeiter vom formalen Dresscode.
Titel des Artikels "Why American Workers Now Dress So Casually"
The office was, until a few decades ago, the last stronghold of fashion formality. Silicon Valley changed that.
Nachzulesen hier: https://www.theatlantic.com/business/archive/2017/05/history-of-business-casual/526014/
Das ganze passt gut zur kurzen Diskussion im "Sightings" Thread über das Verschwinden von Strumpfhosen aus dem amerikanischen Alltag. Der Artikel erwähnt nackte statt bestrumpfter Beine sogar ausdrücklich als eines der Symptome von Business Casual:
"Little by little, often-ignored infractions eroded the sanctity of any top-down policy: hose-free legs when the weather permitted, ..."
Die Quintessenz des Artikels: Das Silicon Valley ist Schuld
Im Silicon Valley schaut man eher auf Ergebnisse und nicht auf Prozesse. Während prozessfokussierte Branchen den Dress Code noch lange hochhielten (va. Banken), war es im Silicon Valley recht bald recht egal, wie jemand gekleidet war, Hauptsache, das Arbeitsergebnis passte.
Und: "Both the creation and the adoption of business casual confirm what every teenager knows: Dress standards are a product of their environment."
Mit anderen Worten, der Gruppendruck, sich "casual" zu kleiden ist im Silicon Valley (und damit ist wohl eher das Konzept, und nicht die geografische Bezeichnung gemeint) offensichtlich genauso groß, wie er es früher war, wenn es darum ging, "schick" im Büro aufzutauchen.
Auch wenn's im Artikel nicht explizit erwähnt wird, ich habe den Eindruck (und das trifft auch auf viele Situationen in Europa zu), gerade was das (Nicht-)Strumpfhosentragen betrifft, ist der Gruppendruck enorm. Viele Frauen beugen sich dem enormen Druck, das Stigma, das Strumpfhosen derzeit mit sich bringen (unbequem, unmodern, unemanzipiert, ...) zu vermeiden.
Sehr interessantes soziologisches Phänomen jedenfalls. Man sollte eine Doktorarbeit sponsoren, mit dem Titel:
"Gruppendruck und Kleidungsstil: Strumpfhosen als Gradmesser der Individualität. Was uns nackte Beine über unsere Gesellschaft sagen."
vor ein paar Tagen erschien im "Atlantic" ein hochinteressanter Artikel über "Business Casual", dh. die Abkehr der Büroarbeiter vom formalen Dresscode.
Titel des Artikels "Why American Workers Now Dress So Casually"
The office was, until a few decades ago, the last stronghold of fashion formality. Silicon Valley changed that.
Nachzulesen hier: https://www.theatlantic.com/business/archive/2017/05/history-of-business-casual/526014/
Das ganze passt gut zur kurzen Diskussion im "Sightings" Thread über das Verschwinden von Strumpfhosen aus dem amerikanischen Alltag. Der Artikel erwähnt nackte statt bestrumpfter Beine sogar ausdrücklich als eines der Symptome von Business Casual:
"Little by little, often-ignored infractions eroded the sanctity of any top-down policy: hose-free legs when the weather permitted, ..."
Die Quintessenz des Artikels: Das Silicon Valley ist Schuld
Im Silicon Valley schaut man eher auf Ergebnisse und nicht auf Prozesse. Während prozessfokussierte Branchen den Dress Code noch lange hochhielten (va. Banken), war es im Silicon Valley recht bald recht egal, wie jemand gekleidet war, Hauptsache, das Arbeitsergebnis passte.
Und: "Both the creation and the adoption of business casual confirm what every teenager knows: Dress standards are a product of their environment."
Mit anderen Worten, der Gruppendruck, sich "casual" zu kleiden ist im Silicon Valley (und damit ist wohl eher das Konzept, und nicht die geografische Bezeichnung gemeint) offensichtlich genauso groß, wie er es früher war, wenn es darum ging, "schick" im Büro aufzutauchen.
Auch wenn's im Artikel nicht explizit erwähnt wird, ich habe den Eindruck (und das trifft auch auf viele Situationen in Europa zu), gerade was das (Nicht-)Strumpfhosentragen betrifft, ist der Gruppendruck enorm. Viele Frauen beugen sich dem enormen Druck, das Stigma, das Strumpfhosen derzeit mit sich bringen (unbequem, unmodern, unemanzipiert, ...) zu vermeiden.
Sehr interessantes soziologisches Phänomen jedenfalls. Man sollte eine Doktorarbeit sponsoren, mit dem Titel:
"Gruppendruck und Kleidungsstil: Strumpfhosen als Gradmesser der Individualität. Was uns nackte Beine über unsere Gesellschaft sagen."