Die Situation war vor allen 2016/2017 nicht sehr leicht:
Die NYLONLINE 2017 musste abgesagt werden. Von den "alten Hasen" waren nur noch wenige und einige gar nicht mehr im Forum aktiv.
Viele von Ihnen haben "Frieden" und "Integration" in Bezug auf Ihr Thema mit Strumpfhosen gefunden. Der Bedarf sich gegenseitig auszutauschen und zu helfen ist gesunken. Bei den "Jüngeren" im Forum gab es derzeit keine so starke Dynamik, wie damals vor 10 Jahren, sich auch mal für längere Zeit persönlich treffen zu wollen.
Gleichzeitig gab es z.B. rund um das Thema Flüchtlinge viele heftige Auseinandersetzungen, die nicht immer freundlich endetet.
Am 11. Dezember 2016 kündigt Quasi an, dass er als Chef zurücktritt. Auch Satinlook als aktivster user und Moderator verlässt das Forum.
Mit 1.1.2017 wird Krabat der neue Inhaber. (siehe unten Interview)
Die wichtigste Änderungen in diesen Jahren:
- keine Werbung mehr. Das Forum wird nur noch privat finanziert.
- Startseite, Design, Regeln, Forenstrukturen und -Inhalte, VIP-Syystem u.a. werden nach und nach überarbeitet.
- diverse "Spielereien" von Quasi, wie die Interessensgruppen konnten nicht fortgesetzt werden. Die Seite wird insgesamt verkleinert.
- neue Software wird von AJR gespendet und die alten Inhalte von ihm übertragen. Der Server wird gewechselt.
- Das Team wird verkleinert und verjüngert.
Wie das Forum jetzt da steht möchte ich nicht beschreiben, sondern das lieber dem Urteil unserer user überlassen.
Über die Hintergründe einzelner Aspekte hat mich kürzlich Nylonbär via Unterhaltung befragt.
Hier das Interview:
Frage: Die "Line" (NYLONLINE) war viele Jahre erfolgreich. War am Ende die Luft raus, totgelaufen oder worin siehst Du das Sterben begründet?
Antwort: Sowohl als auch. Ich vermute das da viele unterschiedliche Faktoren zusammen kamen.
Ein Faktor, war das es mit den Rittergut, also den Ort, wo wir uns trafen, immer schwieriger wurde, in Bezug auf die Kosten, aber auch in Bezug auf den zweiten Faktor, die zunehmende Ritualisierung des Treffens selbst. Damit meine ich, dass es uns nicht wirklich gelungen ist neue Elemente rein zu bekommen,vor allen auch mal einen neuen Ort zu finden.
Außerdem haben sich bei vielen Teilnehmern die "Bedarfe" geändert. Ich glaube das während der vielen Jahre Nylonline für einige Teilnehmer so etwas wie eine Art Heilung stattgefunden hat, eine Integration, von dem was früher eher problematisch war.
Hinzu kam bei mir eine persönliche Art Sattheit. Ich war ja lange einer der Energieträger für die LINE und hab dabei viel ausprobiert, gelernt und erreicht. Ich war sozusagen mit meinen Zielen, die ich damit verbunden hatte erfolgreich und suchte eher nach einer neuen anderen Aufgabe.
Am Ende sind auch keine neuen Leute nachgerückt, für die letze geplante LINE gab es wesentlich weniger Interessenten als zuvor, und von den "Stammteilnehmern" gab es viele die im Vorfeld meinten dieses Jahr "Pause" machen wollen, so dass dann auch das
finanzielle Risiko zu groß wurde. Insgesamt war einfach die Energie raus.
Fehlt Dir die Line? Glaubst Du an eine Wiedergeburt?
Als Bestandteil des Forums fehlt sie mir auf alle Fälle, so wie ich generell das Gefühl habe, dass das Forum in Bezug auf Mitgliedertreffen wieder an den Punkt von Jahre vor der Nylonlinezeit angekommen ist. D.h. es finden kaum Treffen statt und im Treffpunktforum geht es in der Regel über blosse Absichtserklärungen nicht hinaus. Man sagt zwar, man will sich treffen, letztendlich hat man aber Angst und bleibt deshalb unverbindlich und unkonkret.
Hinzu kommen natürlich seit 2 Jahren die bekannten Vorschriften und Bedingungen, die solche Treffen so gut wie unmöglich machen. Auch langfristigen Auswirkungen dieses Maßnahmen, etwa auf unseren kulturellen Umgang miteinander, werden zukünftige analoge Treffen vermutlich erschweren. Heutzutage haben die Leute noch viel mehr Angst voreinander als damals.
Die Nylonline ist aus meiner Sicht so erfolgreich gewesen, weil es gelungen ist, mittels diverser "gruppenpädagogische" Methoden und Rahmenbedingungen (Stichwort: geschützer Raum), Vertrauen zwischen den Teilnehmenden zu schaffen, so dass nicht nur oberflächlich, sondern eben auch tiefergehend, Beziehung und Begegnung möglich war. Wir haben zusammen gelacht und zusammen geweint.
Mir persönlich fehlt die Nylonline nicht. Das liegt aber daran, das ich viele Elemente der Kultur der Nylonline wie z.b. Gemeinschaft, Kontakt, Austausch, Berühung und Umarmung, am Feuer sitzen, zusammen singen, usw. nach wie vor an anderen Orten in meinen sozialen Umfeld vorfinden und gestalten kann. Gott sei Dank.
Warum hast Du den Schritt gewagt und das Forum übernommen, als Ralf einen Nachfolger suchte?
Zum einen war es mIr wichtig, dass das Forum erhalten bleibt, zum anderen hat mich auch die Aufgabe gereizt. Aus meiner Sicht war das Forum damals mit diversen Problemlagen konfrontiert (Die aus meiner Sicht auch nach wie vor - trotz aller Versuche hier gegenzusteuern - existieren)
Nicht nur der Admin war des Themas unseres Forums "müde" und wollte aufhören, ebenso erging es viele alte user (insbsondere auch vielen Teilnehmer der Nylonline) des Forums. Einerseits wiederholten sich viele Themen im Forum zum xten mal, während für viele das Thema insgesamt an Bedeutung verloren hat, weil sie mit diesen Thema mittlerweile mit sich selbst im reinen waren.
Auch im Team gab es einen starken Umbruch, Quasi und Satinlook hörten auf, bald danach auch Kuli, somit drei der ältesten Teamhasen
Zu der zeit wurde allgemein der Umgangston untereinander, quasi als Spiegelbild der Gesellschaft, rauer. (Was möglicherweise mit zunehmenden sozialen, politischen und gesellschafltichen Ängsten zu tun hat). Abwertung, Schuldzuweisungen, Ausgrenzungsversuche und Zensurwünsche nahmen (nehmen) aus meiner Sicht kontinuierlich zu. Allerdings sehe ich das heute im Nachgang deutlicher, als ich das damals wahrnahm.
Ich hätte das Forum nicht übernommen, wenn AJR (und damals auch noch Kuli) sich nicht als verantwortliche Admins für alle Software- und technischen Fragen zur Verfügung gestellt hätten. So, mit diesen beiden erfahrenen Männern im Hintergrund war es am Ende keine schwere Entscheidung.
Von Anfang an hab ich mich dafür entschieden, das Forum privat zu finanzieren, also über die VIPS und falls das nicht reichen sollte, aus eigener Tasche zu finanzieren. Zum einen wollte ich nicht von Werbeeinahmen abhängig sein, zum zweiten hatte ich kein Interesse damit ein kleines Zubrot zu verdienen, zum dritten hatte ich keine Lust dafür den ganzen bürokratischen Gewerbe/Steuerkram zu machen.
Bereust du es manchmal das Forum übernommen zu haben? ;-)
Nein, das hab ich nie bereut. Zum Glück habe ich innerlich zimlich viel Abstand zu den ganzen Themen und Beziehungsdynamiken.
Früher als "normaler" user war ich oft viel heftiger emotional an Diskussionen beteiligt.
Mittlerweile habe ich gelernt auch Menschen zuzuhören und zu aktzeptieren, deren Sicht, Haltung und Meinung ich nicht teile. Wir Menschen und auch das Forum leben und wachsen von und durch unser Unterschiedlichkeit. Darum sollten und dürfen auch mir fremde und unerwünschte Sichtweisen immer ihren Platz haben. Hier trete ich ganz bewusst dem allgemeine gesellschaftlichen Trend entgegen. Leider sind wir zunehmend gezwungen mache Themen zu untersagen und auszublenden, weil sonst der "userwar" ausbricht und das ganze Ding kippt.
Worauf ich stolz bin, ist dass uns weder damals das Flüchtlingsthema, noch heute das schwierige Corona-Maßnahmen-Thema zerspalten hat, trotz der sehr unterschiedlicher Sichtweisen, auch im Team. Dafür bin ich allen im Team dankbar.
Dabei hat es sicherlich geholfen uns auf unsere Gemeinsamkeiten zu besinnen.
Wo siehst Du das Forum in 10 Jahren?
Das kann ich gar nicht sagen, weil vermutlich nicht nur mein Leben durch die gesellschaftlichen Entwicklung mächtig ins Wanken gekommen ist. Will sagen: Das Einzige was derzeit gewiss ist, ist das die Zukunft ungewiss ist.
Ich denke das es auch in zehn Jahren noch Menschen gibt, die eine besondere Beziehung zu Strumpfhosen haben und denen es gut tut und hilft, sich darüber auszutauschen, insbsondere auch im Umgang mit Partnerschaft und Gesellschaft. Also wünsche ich mir, das es das Forum weiterhin gibt, das weiterhin eine gute Diskussionskultur gelingt, dass es weiterhin ein gewissen Niveau gibt und wir nicht zum Schmuddelforum werden, dass Vielfalt und Unterschiedlichkeit weiterhin genauso willkommen ist wie Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Dafür will ich einstehen.
In 10 Jahre bin ich 66 (da fängt das Leben an). Es wäre sicher gut, wenn dann neue, jüngere User ins Team nachgerückt sind und vielleicht dann langsam die nächste Generation die Verantwortung und Führung übernimmt. Dann werd ich die graue Emminenz im Hintergrund spielen. (Und in zwanzig Jahren den alten verrückten Forumsopa, den eh niemand mehr ernst nimmt.)
Soweit das Interview. Danke an Nylonbär für die Fragen.
Wie ist es mit euch? Was sind eure Erinnerungen an die letzten Jahre? Wie seht ihr diese Zeit im Rückblick? Und wohin sollte das Forumsschiff eurer Meinung nach steuern?
Die NYLONLINE 2017 musste abgesagt werden. Von den "alten Hasen" waren nur noch wenige und einige gar nicht mehr im Forum aktiv.
Viele von Ihnen haben "Frieden" und "Integration" in Bezug auf Ihr Thema mit Strumpfhosen gefunden. Der Bedarf sich gegenseitig auszutauschen und zu helfen ist gesunken. Bei den "Jüngeren" im Forum gab es derzeit keine so starke Dynamik, wie damals vor 10 Jahren, sich auch mal für längere Zeit persönlich treffen zu wollen.
Gleichzeitig gab es z.B. rund um das Thema Flüchtlinge viele heftige Auseinandersetzungen, die nicht immer freundlich endetet.
Am 11. Dezember 2016 kündigt Quasi an, dass er als Chef zurücktritt. Auch Satinlook als aktivster user und Moderator verlässt das Forum.
Mit 1.1.2017 wird Krabat der neue Inhaber. (siehe unten Interview)
Die wichtigste Änderungen in diesen Jahren:
- keine Werbung mehr. Das Forum wird nur noch privat finanziert.
- Startseite, Design, Regeln, Forenstrukturen und -Inhalte, VIP-Syystem u.a. werden nach und nach überarbeitet.
- diverse "Spielereien" von Quasi, wie die Interessensgruppen konnten nicht fortgesetzt werden. Die Seite wird insgesamt verkleinert.
- neue Software wird von AJR gespendet und die alten Inhalte von ihm übertragen. Der Server wird gewechselt.
- Das Team wird verkleinert und verjüngert.
Wie das Forum jetzt da steht möchte ich nicht beschreiben, sondern das lieber dem Urteil unserer user überlassen.
Über die Hintergründe einzelner Aspekte hat mich kürzlich Nylonbär via Unterhaltung befragt.
Hier das Interview:
Frage: Die "Line" (NYLONLINE) war viele Jahre erfolgreich. War am Ende die Luft raus, totgelaufen oder worin siehst Du das Sterben begründet?
Antwort: Sowohl als auch. Ich vermute das da viele unterschiedliche Faktoren zusammen kamen.
Ein Faktor, war das es mit den Rittergut, also den Ort, wo wir uns trafen, immer schwieriger wurde, in Bezug auf die Kosten, aber auch in Bezug auf den zweiten Faktor, die zunehmende Ritualisierung des Treffens selbst. Damit meine ich, dass es uns nicht wirklich gelungen ist neue Elemente rein zu bekommen,vor allen auch mal einen neuen Ort zu finden.
Außerdem haben sich bei vielen Teilnehmern die "Bedarfe" geändert. Ich glaube das während der vielen Jahre Nylonline für einige Teilnehmer so etwas wie eine Art Heilung stattgefunden hat, eine Integration, von dem was früher eher problematisch war.
Hinzu kam bei mir eine persönliche Art Sattheit. Ich war ja lange einer der Energieträger für die LINE und hab dabei viel ausprobiert, gelernt und erreicht. Ich war sozusagen mit meinen Zielen, die ich damit verbunden hatte erfolgreich und suchte eher nach einer neuen anderen Aufgabe.
Am Ende sind auch keine neuen Leute nachgerückt, für die letze geplante LINE gab es wesentlich weniger Interessenten als zuvor, und von den "Stammteilnehmern" gab es viele die im Vorfeld meinten dieses Jahr "Pause" machen wollen, so dass dann auch das
finanzielle Risiko zu groß wurde. Insgesamt war einfach die Energie raus.
Fehlt Dir die Line? Glaubst Du an eine Wiedergeburt?
Als Bestandteil des Forums fehlt sie mir auf alle Fälle, so wie ich generell das Gefühl habe, dass das Forum in Bezug auf Mitgliedertreffen wieder an den Punkt von Jahre vor der Nylonlinezeit angekommen ist. D.h. es finden kaum Treffen statt und im Treffpunktforum geht es in der Regel über blosse Absichtserklärungen nicht hinaus. Man sagt zwar, man will sich treffen, letztendlich hat man aber Angst und bleibt deshalb unverbindlich und unkonkret.
Hinzu kommen natürlich seit 2 Jahren die bekannten Vorschriften und Bedingungen, die solche Treffen so gut wie unmöglich machen. Auch langfristigen Auswirkungen dieses Maßnahmen, etwa auf unseren kulturellen Umgang miteinander, werden zukünftige analoge Treffen vermutlich erschweren. Heutzutage haben die Leute noch viel mehr Angst voreinander als damals.
Die Nylonline ist aus meiner Sicht so erfolgreich gewesen, weil es gelungen ist, mittels diverser "gruppenpädagogische" Methoden und Rahmenbedingungen (Stichwort: geschützer Raum), Vertrauen zwischen den Teilnehmenden zu schaffen, so dass nicht nur oberflächlich, sondern eben auch tiefergehend, Beziehung und Begegnung möglich war. Wir haben zusammen gelacht und zusammen geweint.
Mir persönlich fehlt die Nylonline nicht. Das liegt aber daran, das ich viele Elemente der Kultur der Nylonline wie z.b. Gemeinschaft, Kontakt, Austausch, Berühung und Umarmung, am Feuer sitzen, zusammen singen, usw. nach wie vor an anderen Orten in meinen sozialen Umfeld vorfinden und gestalten kann. Gott sei Dank.
Warum hast Du den Schritt gewagt und das Forum übernommen, als Ralf einen Nachfolger suchte?
Zum einen war es mIr wichtig, dass das Forum erhalten bleibt, zum anderen hat mich auch die Aufgabe gereizt. Aus meiner Sicht war das Forum damals mit diversen Problemlagen konfrontiert (Die aus meiner Sicht auch nach wie vor - trotz aller Versuche hier gegenzusteuern - existieren)
Nicht nur der Admin war des Themas unseres Forums "müde" und wollte aufhören, ebenso erging es viele alte user (insbsondere auch vielen Teilnehmer der Nylonline) des Forums. Einerseits wiederholten sich viele Themen im Forum zum xten mal, während für viele das Thema insgesamt an Bedeutung verloren hat, weil sie mit diesen Thema mittlerweile mit sich selbst im reinen waren.
Auch im Team gab es einen starken Umbruch, Quasi und Satinlook hörten auf, bald danach auch Kuli, somit drei der ältesten Teamhasen
Zu der zeit wurde allgemein der Umgangston untereinander, quasi als Spiegelbild der Gesellschaft, rauer. (Was möglicherweise mit zunehmenden sozialen, politischen und gesellschafltichen Ängsten zu tun hat). Abwertung, Schuldzuweisungen, Ausgrenzungsversuche und Zensurwünsche nahmen (nehmen) aus meiner Sicht kontinuierlich zu. Allerdings sehe ich das heute im Nachgang deutlicher, als ich das damals wahrnahm.
Ich hätte das Forum nicht übernommen, wenn AJR (und damals auch noch Kuli) sich nicht als verantwortliche Admins für alle Software- und technischen Fragen zur Verfügung gestellt hätten. So, mit diesen beiden erfahrenen Männern im Hintergrund war es am Ende keine schwere Entscheidung.
Von Anfang an hab ich mich dafür entschieden, das Forum privat zu finanzieren, also über die VIPS und falls das nicht reichen sollte, aus eigener Tasche zu finanzieren. Zum einen wollte ich nicht von Werbeeinahmen abhängig sein, zum zweiten hatte ich kein Interesse damit ein kleines Zubrot zu verdienen, zum dritten hatte ich keine Lust dafür den ganzen bürokratischen Gewerbe/Steuerkram zu machen.
Bereust du es manchmal das Forum übernommen zu haben? ;-)
Nein, das hab ich nie bereut. Zum Glück habe ich innerlich zimlich viel Abstand zu den ganzen Themen und Beziehungsdynamiken.
Früher als "normaler" user war ich oft viel heftiger emotional an Diskussionen beteiligt.
Mittlerweile habe ich gelernt auch Menschen zuzuhören und zu aktzeptieren, deren Sicht, Haltung und Meinung ich nicht teile. Wir Menschen und auch das Forum leben und wachsen von und durch unser Unterschiedlichkeit. Darum sollten und dürfen auch mir fremde und unerwünschte Sichtweisen immer ihren Platz haben. Hier trete ich ganz bewusst dem allgemeine gesellschaftlichen Trend entgegen. Leider sind wir zunehmend gezwungen mache Themen zu untersagen und auszublenden, weil sonst der "userwar" ausbricht und das ganze Ding kippt.
Worauf ich stolz bin, ist dass uns weder damals das Flüchtlingsthema, noch heute das schwierige Corona-Maßnahmen-Thema zerspalten hat, trotz der sehr unterschiedlicher Sichtweisen, auch im Team. Dafür bin ich allen im Team dankbar.
Dabei hat es sicherlich geholfen uns auf unsere Gemeinsamkeiten zu besinnen.
Wo siehst Du das Forum in 10 Jahren?
Das kann ich gar nicht sagen, weil vermutlich nicht nur mein Leben durch die gesellschaftlichen Entwicklung mächtig ins Wanken gekommen ist. Will sagen: Das Einzige was derzeit gewiss ist, ist das die Zukunft ungewiss ist.
Ich denke das es auch in zehn Jahren noch Menschen gibt, die eine besondere Beziehung zu Strumpfhosen haben und denen es gut tut und hilft, sich darüber auszutauschen, insbsondere auch im Umgang mit Partnerschaft und Gesellschaft. Also wünsche ich mir, das es das Forum weiterhin gibt, das weiterhin eine gute Diskussionskultur gelingt, dass es weiterhin ein gewissen Niveau gibt und wir nicht zum Schmuddelforum werden, dass Vielfalt und Unterschiedlichkeit weiterhin genauso willkommen ist wie Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Dafür will ich einstehen.
In 10 Jahre bin ich 66 (da fängt das Leben an). Es wäre sicher gut, wenn dann neue, jüngere User ins Team nachgerückt sind und vielleicht dann langsam die nächste Generation die Verantwortung und Führung übernimmt. Dann werd ich die graue Emminenz im Hintergrund spielen. (Und in zwanzig Jahren den alten verrückten Forumsopa, den eh niemand mehr ernst nimmt.)
Soweit das Interview. Danke an Nylonbär für die Fragen.
Wie ist es mit euch? Was sind eure Erinnerungen an die letzten Jahre? Wie seht ihr diese Zeit im Rückblick? Und wohin sollte das Forumsschiff eurer Meinung nach steuern?
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