Hallo erstmal....
Beim Reden mit meiner Liebsten Hotwomen haben wir uns über Laufmaschenaufnahme und -reparatur unterhalten.
Beim Suchen im Netz fand Hotwomen dann diesen Berich. Interessant fanden wir die Fotos der Repassiermaschinen... leider ist davon nur noch eine erhalten....
Hier der Bericht:
Repassieren
Beim Reden mit meiner Liebsten Hotwomen haben wir uns über Laufmaschenaufnahme und -reparatur unterhalten.
Beim Suchen im Netz fand Hotwomen dann diesen Berich. Interessant fanden wir die Fotos der Repassiermaschinen... leider ist davon nur noch eine erhalten....
Hier der Bericht:
Repassieren
Nachdem 1942 amerikanische Soldaten den Nylonstrumpf nach England brachten, wurde dieser Strumpf nach 1945 auch in Österreich zur begehrten Beinbekleidung der Frauen. Es war ein kostbares Bekleidungsstück, das das sechsfache des einfachen Hausstrumpfes aus Kunstseide kostete. Um 1952 kostete der Nylonstrumpf noch immer 30 Schilling. Auch der Rippstrumpf war um zwei Drittel billiger. Der neue Nylonstrumpf war ein Nahtstrumpf. Das heißt, dass sich von der Ferse aus eine dunkle Strumpfnaht bis zum oberen Strumpfende zog. Am Bein gehalten wurde der Strumpf mit einem Strumpfbandgürtel. Die Frauen achteten genauestens darauf, dass die Naht gerade saß, da eine schiefe Naht ein schlampiges Aussehen vermittelte.
Um 1957/58 trat der nahtlose Strumpf seinen Siegeszug durch Österreich an. Der Trägerin war es immer wichtig, dass der Strumpf ohne zu falten an den Beinen streng anlag, sodass das Bein nackt aussah. Dazu trug auch die ausgesprochene Feinmaschigkeit des nahtlosen Strumpfes bei. Auf den Beinen gehalten wurde der Nahtstrumpf als auch der nahtlose mit einem Strumpfgürtel – auch Strumpfhalter genannt.
Um 1958 kam die Strumpfhose in Gebrauch, die eine Bekleidungsrevolution auslöste, denn die Frauen brauchten von nun an keinen Strumpfgürtel mehr.
Der Nylonstrumpf brachte mit sich, dass schon oft nach der kleinsten Berührung des Strumpfes mit einem geschärften Fingernagel oder einem Gegenstand eine Laufmasche entstand. Dann wurde der Strumpf in eine spezielle Repassierwerkstätte, wie sie in Feldbach der Textilhändler Bertl bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg oder ab 1952 Marta Maurer führte, zur Reparatur gebracht. Das Wort „Repassieren“ kommt aus dem Französischen und heißt „Laufmaschen aufnehmen“, was bei dieser Strumpfreparatur im wahrsten Sinne des Wortes der Fall ist. In Wien kaufte Marta Maurer eine Repassiermaschine und eröffnete im Feldbacher Blumengeschäft eine Repassierwerkstätte mit Aufnahme- und Abholstelle. Beim Repassieren wird der Strumpf mit der Laufmasche über einen Metalltrichter gestülpt und die Repassiernadel in eine Masche entlang der Laufmasche eingehängt. Bei einer Laufmasche bleiben die Querfäden bestehen, nur die Maschen lösen sich auf. Diese nun fehlenden Maschen werden von der Repassiermaschine wieder ersetzt und am Ende händisch vernäht. Für die Reparatur einer langen Laufmasche benötigte man zirka 15 Minuten. Die Reparaturkosten betrugen um 1952 und Jahre danach 1 Schilling. Täglich wurden von Marta Maurer 30-50 Nylonstrümpfe repassiert. Oft musste sie, um überleben zu können, bis spät in die Nacht arbeiten. Weit größer war die Repassierwerkstätte der Firma Bertl. „Wir hatten mehrere Repassiermaschinen in Betrieb“, erklärte die Tochter des Firmenchefs Renate Titscher. Eine dieser Maschinen der Firma Bertl blieb bis zum heutigen Tag erhalten.
Um 1957/58 trat der nahtlose Strumpf seinen Siegeszug durch Österreich an. Der Trägerin war es immer wichtig, dass der Strumpf ohne zu falten an den Beinen streng anlag, sodass das Bein nackt aussah. Dazu trug auch die ausgesprochene Feinmaschigkeit des nahtlosen Strumpfes bei. Auf den Beinen gehalten wurde der Nahtstrumpf als auch der nahtlose mit einem Strumpfgürtel – auch Strumpfhalter genannt.
Um 1958 kam die Strumpfhose in Gebrauch, die eine Bekleidungsrevolution auslöste, denn die Frauen brauchten von nun an keinen Strumpfgürtel mehr.
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