Hallo,
"wohin gehst du?" - eine zugleich einfache und tiefe Frage?
Ich habe nun vier Tage hinter mir, von denen ich schon jetzt sagen kann, dass sie geeignet sein könnten, mein Leben zu verändern. Bin bald ein halbes Jahrhundert halt und merke, daß die Frage meiner Geschlechtsidentität (ist es noch eine Frage?) drängender wird.
Vier Tage zusammen mit einer lieben Freundin (eine "beste" Freundin),eine geborene Frau, bei der ich mich nicht verstecken muß, d.h. als (Teil)frau leben konnte, waren umwerfend: Wir haben uns darüber ausgetauscht, sie hat mir Gedanken mitgegeben, ich habe sie in das Trans-Thema tief Einblick nehmen lassen, habe auf Fragen geantwortet (auch kritische) und Zeit gehabt über mich und mein Verhältnis zur Welt nachzudenken. Darüber hinaus haben wir uns bekocht, be-kaffeet, über Klamotten, Kunst und Kinder getratscht, gelacht und über ernstes gemeinsam gebrütet.
Das schöne für mich: Ich war ich - die ganze Zeit - brauchte mich nicht zu verstecken und die Mannsverkleidung tragen, den Panzer oder Käfig (wie ich ihn fast ständig spüre), sondern wurde als weiblich akzeptiert, sozusagen als männliche beste Freundin. Zwei weibliche Menschen, eine weiblichen, die andere männlichen Geschlechts
Meine Kleidung gefiel ihr (ich hatte für jeden Tag eine andere Kombination untersch. Röcke und Tops), und gegenseitig kommentierten wir unsere Outfits (leider bin ich deutlich größer - so konnten wir nicht tauschen).
Jetzt geht's zurück in den minder fraulichen Alltag (seufz), aber ich weiß nun, dass ich über kurz oder lang professionellen Rat suchen werde, um herauszufinden, was genau los ist, d. h. wie ich mit meiner Identität weiterleben kann. Ich habe Ahnungen, und wenn ich mit dem Finger 'Schnipp' machen könnte, wüßte ich genau, was ich schon wäre. Da ich aber auch nicht zaubern kann, habe ich Angst vor den Konsequenzen (nicht was mich körperlich betrifft, sondern meine Relation mit der Umwelt).
Die nächste Zeit werde ich also in mich gehen müssen. Ob es eine Reise wird, wird man sehen.
Zufrieden und sehr nachdenklich zugleich.
LG
Atalanta
"wohin gehst du?" - eine zugleich einfache und tiefe Frage?
Ich habe nun vier Tage hinter mir, von denen ich schon jetzt sagen kann, dass sie geeignet sein könnten, mein Leben zu verändern. Bin bald ein halbes Jahrhundert halt und merke, daß die Frage meiner Geschlechtsidentität (ist es noch eine Frage?) drängender wird.
Vier Tage zusammen mit einer lieben Freundin (eine "beste" Freundin),eine geborene Frau, bei der ich mich nicht verstecken muß, d.h. als (Teil)frau leben konnte, waren umwerfend: Wir haben uns darüber ausgetauscht, sie hat mir Gedanken mitgegeben, ich habe sie in das Trans-Thema tief Einblick nehmen lassen, habe auf Fragen geantwortet (auch kritische) und Zeit gehabt über mich und mein Verhältnis zur Welt nachzudenken. Darüber hinaus haben wir uns bekocht, be-kaffeet, über Klamotten, Kunst und Kinder getratscht, gelacht und über ernstes gemeinsam gebrütet.
Das schöne für mich: Ich war ich - die ganze Zeit - brauchte mich nicht zu verstecken und die Mannsverkleidung tragen, den Panzer oder Käfig (wie ich ihn fast ständig spüre), sondern wurde als weiblich akzeptiert, sozusagen als männliche beste Freundin. Zwei weibliche Menschen, eine weiblichen, die andere männlichen Geschlechts
Meine Kleidung gefiel ihr (ich hatte für jeden Tag eine andere Kombination untersch. Röcke und Tops), und gegenseitig kommentierten wir unsere Outfits (leider bin ich deutlich größer - so konnten wir nicht tauschen).
Jetzt geht's zurück in den minder fraulichen Alltag (seufz), aber ich weiß nun, dass ich über kurz oder lang professionellen Rat suchen werde, um herauszufinden, was genau los ist, d. h. wie ich mit meiner Identität weiterleben kann. Ich habe Ahnungen, und wenn ich mit dem Finger 'Schnipp' machen könnte, wüßte ich genau, was ich schon wäre. Da ich aber auch nicht zaubern kann, habe ich Angst vor den Konsequenzen (nicht was mich körperlich betrifft, sondern meine Relation mit der Umwelt).
Die nächste Zeit werde ich also in mich gehen müssen. Ob es eine Reise wird, wird man sehen.
Zufrieden und sehr nachdenklich zugleich.
LG
Atalanta